Stress-Story Melanie
,,Ich wusste, dass irgendwas nicht stimmt…
aber ich wollte es nicht wahrhaben. Ich hatte das Gefühl, dass ich mit dem rechten Auge manchmal nicht mehr so gut gucken konnte, aber keine Zeit, zum Optiker zu gehen, wollte erst die Prüfungen beenden und mich dann um das Referendariat kümmern und einen guten ersten Eindruck machen und vor der Klasse bestehen…"
Melanie ist eine sehr erfolgreiche Studentin, hat bisher alles mit Bravour absolviert, aber sich selbst durch den dauernden Stress immer hintenan gestellt und verdrängt, was ihr Körper ihr sagen wollte. Bei Melanie, einer „kerngesunden“ jungen Frau, hatte man am Sehnerven und im Gehirn im MRT (Magnetresonanztomografie) winzige, aber erkennbare Entzündungsherde festgestellt.
Besorgt um die Zukunft, ließ Melanie verschiedene Untersuchungen durchführen. Die Genetik zeigte eine ungünstige Konstellation in Bezug auf die Stressresistenz und die zelluläre Entgiftung. Im AVEM-Test fielen neben einem überdurchschnittlichen Maß an Ehrgeiz, Engagement und Perfektionsstreben vor allem Werte auf, die mit geringer Lebenszufriedenheit, geringer innerer Gelassenheit und Distanzierungsfähigkeit sowie dem Gefühl unzureichender sozialer Unterstützung einhergehen. Melanie wurde bewusst, dass sie mit Perfektionismus und überdurchschnittlichen guten Leistungen bereits als Kind um die Anerkennung und die Liebe Ihrer Eltern kämpfte, die sich beide überwiegend um den behinderten Bruder kümmern mussten und Melanie dabei außerdem schon frühzeitig Verantwortung übernahm.
Die veranlassten Laborwerte waren unauffällig.
,,Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Es kam mir vor, als hätte ich mein Leben nicht für mich gelebt. Laut des AVEM-Ergebnisses stand ich kurz vor einem Burnout, und das mit Ende 20! Ich folgte dem Rat, mir einen Therapeuten vor Ort zu suchen, um meine Verhaltensmuster zu korrigieren. Die Sitzungen waren anfangs nur anstrengend, aber mit der Zeit spürte ich, wie das Aufarbeiten etwas in mir löste und mich befreite. Meine Gene kann ich nicht ändern, aber ihre Auswirkungen schon: Ich nehme verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, Aminosäuren und Vitamine. Und in den Ferien werde ich faul sein und es genießen, einfach in den Tag hineinzuleben, nur für mich!"