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Stress-Story Bernd

,,Ich habe eine gut laufende Beziehung, 2 gesunde Kinder, das Haus ist fast abbezahlt, im Job lief es gut,  habe mich erfolgreich zum Abteilungsleiter qualifiziert, trage Verantwortung für gut 100 Mitarbeiter…

Aber ich konnte plötzlich nicht mehr durchschlafen, und gelegentlich bekam ich solche komischen Anfälle von Herzrasen und -beklemmung, das machte mir richtig Angst. Gut, ich hatte einige Kilo zugelegt und dachte, Sport täte mir gut. Eine Zeit lang bin ich  dann morgens vor der Arbeit gejoggt, ich war ja meistens eh schon viel zu früh wach… Bis ich eines Tages unterwegs nicht mehr wusste, wo ich war. Ich hatte einen völligen Blackout. Mein Hausarzt machte damals einen Check-up, Blut, EKG, konnte aber eigentlich nicht viel finden. Ich bekam etwas gegen zu hohes Cholesterin, damit ging es mir aber nicht besser. Ich merkte, dass ich mich immer müder fühlte, trotzdem nie richtig schlafen konnte, zu nichts mehr Lust hatte, unkonzentriert wurde, sogar im Job schlichen sich Fehler ein. So konnte es nicht weitergehen! Ich machte mich im Netz auf die Suche…"

Bernd hat uns bereits viel über sich berichtet.

Noch weitaus mehr berichten aber seine Laborwerte: Eines der wichtigsten körpereigenen Hormone, das Cortisol, wird nicht mehr zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Menge gebildet. Dies führt zusammen mit anderen Faktoren zur Müdigkeit. Damit fehlt aber auch  eine wichtige „Bremse“ im Kopf, die negative Feedbackschleife für die Produktion der anderen wichtigen Stresshormone, der Katecholamine. Das wichtigste ist in diesem Zusammenhang das Noradrenalin.

Da Bernds genetische Konstellation in Bezug auf die Stressresistenz zudem eher ungünstig ist und die Katecholamine verzögert abgebaut werden, potenziert sich deren Wirkung. Das heißt, Bernd steht ständig unter dem Einfluss von Hormonen, die für den „Ernstfall“ notwendig sind: Sie sind verantwortlich für eine verstärkte Aufmerksamkeit, erhöhen so den Energiebedarf im Gehirn dramatisch und mobilisieren dafür alle Energiereserven. Außerdem wird der Blutfluss beeinflusst, die Gefäße verengt, der Blutdruck erhöht. Zum Energieausgleich senken die Katecholamine die Funktion des Immunsystems und viele Vorgänge im Zusammenhang mit Verdauung und Fortpflanzung. Kurz gesagt, läuft unser Körper unter Einfluss von Noradrenalin auf Volldampf. Die Natur hat das Sinnvollerweise für kurze Phasen erhöhter Anforderungen vorgesehen, nicht aber für jahre- oder jahrzehntelangen Dauerstress.

Irgendwann kann der Körper diesen Stresszustand nicht mehr kompensieren. Bernd hat dies am Herzen gemerkt, das für Spasmen (kurze Verengungen) der Blutgefäße besonders empfindlich ist. Außerdem ist sein Schlafrhythmus durch das hochtourig laufende Gehirn völlig gestört. Die Konzentration und Merkfähigkeit nehmen ab und die völlige geistige Erschöpfung machte sich bei ihm als ein Moment des „Blackout“ bemerkbar.

Durch den erhöhten Energiebedarf wird der Stoffwechsel in den Zellen angeheizt und die anfallenden Radikale können nicht mehr neutralisiert werden. Sie greifen wichtige Strukturen an wie Zellmembranen oder das Erbmaterial (DNA) - sie oxidieren diese.

Bernds oxidative Parameter waren deutlich erhöht. Der Harn zeigte, erwartungsgemäß, eine Erhöhung mehrerer Endprodukte des Katecholaminstoffwechsels.

Als Folge des erhöhten Energiebedarfes im Gehirn wird der Zuckerstoffwechsel langfristig ungünstig beeinflusst. Bernds Laborwerte zeigen aufgrund seiner chronischen Stressbelastung auch schon ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines Diabetes mellitus. (Das gilt übrigens auch für den Fettstoffwechsel: Die Cholesterinproduktion in der Leber wird hochgefahren. Und, wir erinnern uns: Bernd hatte deshalb von seinem Hausarzt schon ein Medikament bekommen.)

Die symptomatische Veränderung einzelner Laborparameter mit Medikamenten wird Bernd langfristig aber nicht helfen. Gezielte Substitution von natürlichen Substanzen wie Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen kann sowohl die freien Radikale kompensieren als auch (in Kenntnis der genetischen Konstellation) den Katecholaminstoffwechsel günstig beeinflussen. Ebenso lässt sich die Schlafqualität recht einfach und nachhaltig verbessern.

Außer der genetischen und der Laboruntersuchung ließ Bernd, aufgrund seiner Beschwerden, eine HRV-Analyse durchführen. Seine Herzratenvariabilität war deutlich vermindert, es lag ein Sympathikotonus vor (Überwiegen des sympathischen Anteils des autonomen Nervensystems, Verminderung des parasympathischen Anteils). Mit regelmäßigem Atemtraining, Meditation und moderater körperlicher Aktivität lernte Bernd nach einiger Zeit den Kopf freizubekommen und zu entspannen, was sich auch an der deutlichen Verbesserung der Regulationsfähigkeit in der HRV-Kontrolluntersuchung nach 5 Monaten ablesen lies.

,,Zugegeben, erst habe ich überlegt, ob sich der ganze Aufwand mit den Untersuchungen überhaupt lohnt, ist ja schließlich auch nicht gerade billig. Jetzt, ein paar Monate später bin ich so froh, dass ich mich drauf eingelassen habe. Ich habe mit den empfohlenen Nahrungsergänzungen begonnen und merkte zuerst, dass ich etwas besser schlief, was allmählich noch besser wurde. Tagsüber mache ich Atemübungen, meist abends baue ich (fast) täglich eine Meditation ein. Meine Frau sagt, dass ich viel ausgeglichener bin, fast wie früher… Mir war gar nicht klar, wie sehr sie früher unter meiner Unruhe gelitten hatte. Statt Joggen gehe ich, manchmal zusammen mit meiner Frau, jetzt walken.  Ich fühle mich jetzt viel besser. Mir ist klargeworden, wie wichtig es ist, im Kopf „Ruhe“ zu bekommen, mal abzuschalten. Das tut dem Körper gut. Und das Leben wirkt wieder viel einfacher und macht Spaß, weil ich wieder fit bin."